Flugmedizin, Kurzsichtigkeit und Dioptrien
Ein häufiger Knackpunkt beim Erwerb eines Medical ist die Fähigkeit zu Sehen. Unbestritten ist das Sehen der
wichtigste Sinn für jeden Piloten. Allerdings stellt sich die Frage wo eine Grenze gezogen werden muß und an welcher
objektiv meßbaren Grenze diese festgemacht wird. Refraktionsfehler wie Kurzsichtigkeit lassen sich mit einer Brille oder
Kontaktlinse einfach ausgleichen und man kann bestimmen wieviel Sehvermögen (in Prozenten) man erlangt. Dieser
Aussage steht die "gemessene Abweichung" in Dioptrien entgegen. Somit stellt sich die Frage, ob man mit einem zu
100% korrigiertem Sehfehler mit -9 Dioptrien tauglich ist oder nicht. Dies sehen die einzelnen Verwaltungen
erfahrungsgemäß verschieden, teilweise zum Leid Einzelner. |
Courtesy Ernest von Rosen, www.amgmedia.com |
Kurzsichtigkeit nach JAR-FCL 3 (britisch):
Nach
JAR-FCL 3 (britisch) sind auch bei einer Erstuntersuchung (Klasse 2) bis zu -8 Dioptrien zulässig.
Als Erwähnung sei noch erlaubt, daß das Beheben von Refraktionsfehlern mittels "Laser" von Flugmediziner vieler
Länder (insbesondere Deutschland) kritisch gesehen wird und keinesfalls die ideale Lösung darstellt (siehe auch:
Irrweg Laseroperation (LASIK) und JAR-FCL).