Die Frage nach der benötigten Zeit um aus einem Fußgänger einen Piloten zu machen stellt sich zwangsläufig früh
und bestimmt maßgeblich das Ob und Wie der Ausbildung. Prinzipiell gab es immer einzelne Flugschüler die es in 4
Wochen schaffen, doch aus persönlicher Erfahrungen rate ich dringend von Anfang an mit 5..6 Wochen zu planen.
Ein wichtiger Punkt hierbei ist vor allem das Wetter. Während man in Arizona, Südkalifornien und Florida fast das
ganze Jahr über ideale Flugbedingungen findet, kann das Wetter in Seattle schon leicht zu einer unfreiwilligen Flugpause
von einigen Tagen oder gar Wochen führen.
Es gibt Flugschulen in den USA (insbesondere in Arizona) die behaupten, einen Anfänger innerhalb von 2 Wochen zum
PPL zu führen, bei einem Festpreis der phantastisch klingt. Hier kann ich nur dringlichst abraten. Abgesehen von den gesetzlich
vorgeschriebenen Minima (40 Flugstunden nach
14 CFR Part 61 bzw.
35 Flugstunden nach
14 CFR Part 141)
lernt kein Fußgänger in dieser kurzen Zeit den sicheren Umgang
mit einem Flugzeug. Spätestens nach Abschluß der Ausbildung (so man den erlebt), wenn man versucht ein Flugzeug zu
chartern wird man merken, daß selbst diese Flugschulen einem nicht zutrauen ein Flugzeug sicher zu führen und es deshalb
gar nicht erst verchartern. Bei allen anderen Vercharteren beißt man ohnehin sofort auf Granit.
Wer anschliessend seinen frisch erworbenen PPL in Deutschland in eine JAR-FCL Lizenz umschreiben will muss für die
zunächst nötige Anerkennung eine Gesamtflugerfahrung von 75 Stunden vorweisen. Da man
diese meist noch fehlenden Stunden preiswerter in den USA sammeln kann, ist es von Vorteil die Aufenthaltszeit von Anfang
an reichlich zu bemessen.
|
Courtesy Ernest von Rosen, www.amgmedia.com
|